In den vergangenen Jahren war das Gasshuku eine sehr schöne gemeinsame (Karate-)Erfahrung, die wir nun schon zum 3. Mal vom 14.-16. August wiederholt haben.
Was bedeutet eigentlich Gasshuku?
Gasshuku (jap. 合宿, wörtlich: „gemeinsame Unterkunft“, auch „Freizeitkurse“) bezeichnet in Japan die Praxis gemeinsamen Lernens, Studierens oder Übens mit einem bestimmten vorgegebenen Zweck oder Ziel, wobei sich Gruppen Gleichgesinnter bilden, die sich eigens hierzu an bestimmten außerschulischen Orten dafür zu einer begrenzten Zeit zusammenfinden.
Was wurde gemacht?
Es wurde gemeinsam Karate studiert und geübt, teils mit etwas ungewöhnlichen Inhalten. Der "außerschulische" Ort war die Alte Molkerei (http://www.traum-ferienwohnungen.de/38334.htm) in Mengerschied sowie die Halle im 20 Meter entfernten Gemeindehaus.
Am Freitag starteten wir mit privat PKWs aus Brühl um ins Hunsrück zu fahren. Nach dem ein oder anderen Stau bzw. Baustelle kamen wir dann auch endlich an und es ging natürlich direkt in die Halle.
Unser Training startete mit der "Kata des Universums" bzw. der "Himmelsform", der Ten-no-Kata (jap.: 天の形). Die einzige "Kumite"-Kata im Shotokan wurde sowohl in der Omote (Solo) Form als auch in der Ura (Anwendungsform mit Partner) trainiert. Es war spannend mal wieder etwas ganz anderes / neues zu machen.
Nach dem Training wurde dann erstmal der Grill angeschmissen und wir haben den Abend gemütlich bei Musik und dem ein oder anderen Kaltgetränk ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen ging es dann verhältnismäßig früh wieder in die Halle. Der Start war etwas gemütlicher, denn wir haben erst einmal "nur" unseren Gi gefalltet. Mit der richtigen Technik wird der Gi klein und man kann ihn direkt praktisch als "Tragetasche" mitnehmen.
Anschließend ging es dann in die Tiefen des Bunkai... Omote, Okuden, Oyo anhand der Kata Heian Nidan. Die Kata-Sequenzen wurden von der "offensichtlichen" Technik hin zum "verborgenen" Prinzip gebracht und mit dem Partner studiert.
Nach einer kurzen Pause ging es dann auch schon in unsere zweite Einheit des Tages, wo wir uns weiter der Ten-no-Kata widmeten. Es wurde immer kämpferischer. Eine gute Überleitung in unsere dritte und damit letzte Einheit für diesen Tag.
Den Kampf annehmen, First-Things-First (Mit dem Körperteil blocken, das am nahsten dran ist), den Kampf übernehmen und dominieren, das waren die Kernpunkte dieser Einheit. Es wurde intensiv, es knisterte.
Den Abend verbrachten wir noch einmal mit Grillen, was nach so einem Tag richtig gut tat.
Am Sonntag gab es dann noch einmal eine Abschlusseinheit, in welcher wir die Kata Heian Nidan weiter auseinander nahmen. Von Würfen über Stockabwehr bis hin zu direkten Kontern, war alles dabei.
Alles in allem ein intensives, tolles und Wiederholenswertes Wochenende. Der nächste Termin steht auch schon: 23. - 25. September 2016.
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Leider nicht mehr alle Teilnehmer... |